Wie die Goslarsche Zeitung berichtet, hat nach dem
OECD-Bildungsbericht 2011 Deutschland im Vergleich zu namhaften Konkurrenten
auf dem Weltmarkt zu wenig Hochbegabte. Hinter Deutschland liegen im
Vergleich nur noch Spanien, Slowenien, die Türkei und Mexiko.
Das kann doch nicht wirklich verwundern. Deutschland bremst
doch seit Jahren Normal- und Hochbegabte aus. Staatliche Anstrengungen
für mehr Bildung sind auf Schüler bildungsferner Schichten
ausgerichtet, also auf 10 % Risikoschüler. Den „normalen“ Schülern
bringen sie gar nichts. Im Gegenteil: Für Normalbegabte oder besonders
Talentierte ist eine spezielle Förderung nicht
vorgesehen.
Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann hat schon vor Jahren
festgestellt, dass in Deutschland in den letzten Jahrzehnten das
Bildungssystem ständig an die Schwachen angepasst und so natürliche
Leistungsbereitschaft systematisch vernichtet wurde und dass der
Bildungsnachteil von Kindern im schlechten Bildungsstand der Eltern
liegt.
Und Michael Kolonovsky hat im Focus festgestellt, dass, wenn
Deutschland die Zukunft meistern will, die Förderung der Begabten
deutlich dringlicher sein muss als die der
Unbegabten.
Eine Gesamtschule scheint dazu nicht geeignet. Sie organisiert
Wohlstandsverluste, weil sie Leistung deckelt. Das Schulsystem ähnelt
einer dreispurigen Autobahn, auf der alle auf der
Überholspur fahren wollen, keiner kann dann mehr überholen und alle
fahren langsamer, weil der Langsame das Tempo bestimmt.
Die ehemaligen Schüler, die an eine narzisstische
Anspruchshaltung bei mangelnder Anstrengungsbereitschaft gewöhnt wurden,
bekommen nun selbst Kinder. Woher also sollen diese jungen Eltern
die Erkenntnis gewinnen, dass die Herausforderungen der Zukunft nur mit
einer deutlich gesteigerten Leistungsbereitschaft ihrer Kinder zu
meistern sein wird ?
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