Samstag, 17. September 2016

Kommunalwahl in Goslar

Die CDU hat in Goslar eine bittere Wahlniederlage erlitten und 10 % der Stimmen oder 5 Sitze im Stadtrat verloren. Aber so ist das nun mal. Die CDU ist im Fahrstuhl mit Oliver Junk nach oben gefahren und fährt jetzt, da dessen Stern sinkt, mit ihm wieder nach unten. 
Und was das Wahlergebnis der AfD insbesondere für den Kreistag anbelangt, sollten sich die Schlaumeier und sogenannten Wahlanalytiker mal deren Wahlergebnisse in Goslar genauer ansehen. 
Angeblich würde ja die AfD aus Protest von einer abgehängten unteren Schicht frustrierter Männern gewählt, die arm sind und meist aus bildungsfernen Schichten stammen, zu den Randgruppen der Gesellschaft gehören und die AfD aus wirtschaftlicher Not wählen. "Dumpfbacken" eben.
Was für ein Unsinn. Wenn das so wäre, müssten diese Menschen überwiegend in Ohlhof wohnen, denn dort gewann die AfD bei der Kreistagswahl in einem Stimmbezirk 14,7 % der Stimmen. Wahrscheinlicher ist, dass die neuesten Studien des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zutreffen. Demnach sind die Wähler der AfD zwar überwiegend männlich, zählen aber zu Besserverdienern mit überdurchschnittlichem Bildungsniveau - laut FORSA sollen 55 % Abitur haben und 33,9 % zu den reichsten Fünftel der Bevölkerung gehören - wobei sich nur 10 % Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation machen, während 79 % der AfD-Anhänger laut SPIEGEL ihre wirtschaftlich Situation als gut bis sehr gut bezeichnen. Demnach ist die AfD wohl tatsächlich eher eine „Partei der Besserverdiener und Gebildeten“ wie die WELT am 30.04.2016 titelte.
Die „Dumpfbacken“ wählen, wenn sie denn überhaupt wählen, offensichtlich andere Parteien....

Sonntag, 11. September 2016

Stimmzettel zur Kommunalwahl 2016

Die Stimmzettel zur Kommunalwahl sind eine Zumutung für die Wähler. Ich behaupte, dass kein Wähler in der Lage war, sich erst in der Wahlkabine einen fundierten Überblick über die Personen zu verschaffen, die zur Wahl standen. Selbst der gut vorbereitete Wähler hatte Mühe, ohne Lesebrille z.B. auf dem Wahlschein im Format DIN A 1 den oder die Kandidaten seines Vertrauens zu finden, um ihm oder ihnen seine Stimme zu geben.
Die Parteien wird es freuen. Viele werden den Kleinkram der Suche scheuen und resignierend die Parteilisten ankreuzen. Damit werden nur die Kandidaten eine Chance haben, die die Parteien im Stadtrat haben möchten und auf vordere Listenplätze gesetzt haben.  Sicherlich ganz im Sinne der Parteistrategen.