Freitag, 5. Februar 2016

Mehr Straftaten in der Region - "Soko-Asyl"

Zum Interview mit dem Generalstaatsanwalt Braunschweig. GZ/BZ vom 05.02.2016
"Alleinreisende Junge Männer bereiten Probleme"
Ulf Küch, der Leiter der Braunschweiger Kripo und Gründer der „Soko-Asyl“, hat ein Buch unter dem gleichnamigem Titel herausgebracht und versucht, die Kriminalitätsbelastung von Flüchtlingen zu relativieren. Er reist durch die Lande, tingelt durch Talkschauen und verkündet, dass Flüchtlinge nicht mehr Straftaten begehen würden als Deutsche. Schließlich hätten die Braunschweiger Erstaufnahmeeinrichtung Kalenriede zum Zeitpunkt seiner Erhebung 40.000 Flüchtlinge durchlaufen, von denen lediglich 1%, also 400, straffällig geworden wären. 
Abgesehen davon, dass sich immer nur ca. 2500 bis 4000 Flüchtlinge gleichzeitig in Kalenriede aufhalten und dass Braunschweig nicht repräsentativ und schon gar nicht mit Großstädten wie Hamburg, Bremen, Berlin, Frankfurt oder den Städten des Ruhrgebiets vergleichbar ist und es daher mehr als gewagt ist, braunschweiger Erfahrungen auf ganz Deutschland zu projezieren, hätte es ihm als erfahrenen Kriminalisten klar sein müssen, dass es einen Unterschied macht, ob sich die meisten alleinreisenden Flüchtlinge in der kurzen Zeit in einer Erstaufnahmeeinrichtung erst mal orientieren müssen und andere Sorgen haben als Straften zu begehen oder ob ich sie sich über einen längeren Zeitraum in einer behelfsmäßigen Gemeinschaftsunterkunft langweilen und dann anfangen, sich auf Straftaten zu konzentrieren. 
Küch merkt nicht mal den Widerspruch, wenn er immer wieder betont, dass die Straftäter von Köln keine Flüchtlinge waren – was in dieser Absolutheit so nicht stimmt – sondern Migranten, die schon lange in Deutschland leben. Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass die Gefahr durchaus groß ist, dass in vielen allein reisenden jungen Flüchtlingen ein Gefahrenpotential steckt. Auch der Generalstaatsanwalt in Braunschweig weist darauf hin, dass die Gefahr nicht abnimmt, wenn sich der Betreffende einige Jahre bei uns aufhält. Insbesondere, wenn die Integration nicht gelungen ist. (GZ vom 5.Februar 2016, Seite 3).

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