Mittwoch, 2. Dezember 2015

Klimaschützer ?

Es war klar, dass die Medien anlässlich des Weltklimagipfels in Paris versuchen würden, die Klimakeule zu schwingen und von uns noch massivere Anstrengungen zur Kohlendioxyd (CO2) Einsparung zu fordern.
Ein Hannes Koch z.B schrieb einen Artikel in der GZ vom 02.12.2015 über einen „Selbstversuch“ zum Einsparen von CO2 zum Klimaschutz. Er meint, allein durch den Verzicht von Flügen nach Bangladesch und Istanbul 5 Tonnen CO2 einsparen zu können, und er zitiert einen Mitarbeiter des Umweltbundesamtes: „Privathaushalte sollten ihre Aufmerksamkeit auf Punkte richten, an denen sie tonnenweise CO2 einsparen können. Neben dem Fliegen sind das vor allem das Auto und der Wärmebedarf der Wohnung.“ Fleischverzicht hat er vergessen. Aber er ist wohl kein Veganer.
Da der Durchschnittsdeutsche wohl nicht einmal im Jahr nach Bangladesch und Istanbul, sondern höchstens nach Mallorca oder in die Türkei fliegt, muss dieser sich andere Einsparmöglichkeiten suchen. Er kann z.B. darauf verzichten, nach Mallorca oder Südspanien zu fliegen und spart damit 1 Tonne CO2. Wer nicht fliegt, kann 7000 km weniger Auto fahren und spart ebenfalls eine Tonne CO2 ein. Oder er verzehrt statt 60 kg Rindfleisch besser nur Schweinefleisch (-0,6 t) oder verzichtet ganz auf Fleisch (nochmal – 0,2 t). Ach ja: 1 Grad weniger Raumtemperatur, statt 22 Grad 21 Grad, bringt angeblich noch einmal 0,2 Tonnen Einsparung wie das ZDF-Magazin „Wiso“ am 30.11.2015 berichtete. 
Aber was soll das alles? Was bringt das? „Wiso“ hat es ausgerechnet: Wenn tatsächlich jeder Deutsche im Jahr 2 Tonnen CO2 durch obige Maßnahmen einspart, wären das 162 Millionen Tonnen CO2 im Jahr. Auf den ersten Blick eine imposante Menge. Allerdings räumte „Wiso“ am Schluss des Beitrags kleinlaut ein: „Gemessen am weltweiten CO2-Ausstoß ist das nur eine geringe Menge, nämlich noch nicht einmal ein halbes Prozent. Deutschland allein bewegt da nichts.“ 
Wie wahr. Diesen Zusatz hat Hannes Koch in seinem Bericht „vergessen“. Aber der wäre ja auch politisch nicht korrekt.

Sonntag, 29. November 2015

Flüchtlinge: Als der Landkreis Goslar noch nachdachte...

...waren andere schon ein ganzes Stück weiter, was wiederum in ein für Goslar typisches parteipolitisches Gezänk ausartete. 
Die GZ berichtete am 06.11. 2015, dass der Landkreis Goslar daran denke, ein Integrationszentrum aufzubauen, in dem sich Asylsuchende zwei Monate nach ihrer Ankunft aufhalten sollen, um ihnen bei der Integration zu helfen und sie mit der Region, Kultur und Rechtsvorschriften vertraut zu machen und ihnen Sprachunterricht zu geben.
Am 25.11.2015 titelte die GZ: „Muster-Zentrum soll im Kloster Grauhof entstehen“
Allerdings war es nicht der Landkreis Goslar, der die Denkphase abgeschlossen hatte, nein, das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) prescht bei der Frage, wie Flüchtlinge besser integriert werden können, nach vorn und legte weitergehende Pläne für ein Muster-Integrationszentrum vor. Für Goslars SPD ein Unding: Denn als Unterstützer des BNW-Konzeptes waren sowohl die CDU-Verwaltungschefs aus Goslar und Seesen, Oberbürgermeister (OB) Dr. Oliver Junk und Bürgermeister Erik Homann, bei der Präsentation dabei, genau wie Uwe Schünemann, der für die Christdemokraten im Landtag sitzt.
Der Plan sieht vor, in Goslar, genauer im Kloster Grauhof, ein Muster-Integrationszentrum für maximal 110 Flüchtlinge aufzubauen, das für ganz Niedersachsen als Vorbild gelten könnte. Das Problem: Der SPD dominierte Landkreis Goslar, der das Projekt genehmigen müsste, war an dem Vorstoß nicht beteiligt, was die SPD Regionalfürsten Goslars eifersüchtig erzürnte und in Hannover bei „ihrer“ Rot-Grünen-Landesregierung Alarm schlagen ließ.
Ullrich Exner, Korrespondent der „WELT“ meinte dazu: „Es wäre vielleicht gar kein schlechtes Zeichen in diesen Zeiten, wenn eine solche Initiative, ein solcher Versuch nicht schon an den üblichen parteipolitischen Vorbehalten scheitern würde". Ich weiß nicht wie gut Exner die politische Landschaft hier vor Ort kennt. Ich fürchte, der Versuch könnte scheitern, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, dass hier eine überparteiliche Zusammenarbeit möglich wäre. 
Anders als vor Ort, schätzt Exner den Vorschlag als durchaus konstruktiv ein. Wie differenziert er ihn sieht, können Sie im nachfolgenden Bericht der „WELT“ vom 28.11.2015 nachlesen.
"Modell Goslar–Integrationsvollpaket für Flüchtlinge"
"Vor einem Jahr löste Goslars Bürgermeister Aufsehen aus, weil er mehr Flüchtlinge in Niedersachsens demografisch maladen Süden holen wollte. Nun macht er konkret, wie die Integration glücken soll". 

Dienstag, 10. November 2015

Flüchtlinge im LK Goslar

Ich komme gerade aus dem Urlaub zurück und habe die Beilage der GZ zu "Flüchtlingen in Deutschland" vor mir. Auf diesen 4 Seiten wird den Lesern, die überwiegend ihre Informationen aus der GZ beziehen, einiges Wissenswertes über die Zuwanderungsproblematik und die Situation vor Ort vermittelt.
Drei Anmerkungen seien mir gestattet.
  • Die Anzahl der zugewiesenen Flüchtlinge von 1000 gibt den Ist-Stand am 09.10.2015 wieder, der am Tag des Erscheinens der Sonderbeilage am 26.10. schon wieder Makulatur gewesen sein dürfte. Bereits zwei Tage später und auch heute berichtete die GZ in einer Randnotiz, dass in diesem Jahr im LK Goslar mit ca. 2000 Flüchtlingen zu rechnen sei. Das bedeutet, dass sich die blauunterlegten Verteilungszahlen auf die Kommunen im LK verdoppeln dürften, womit meine unten stehende Prognose für die Stadt Goslar in etwa zutreffen dürfte.  
    Leider fehlt diese Prognose in der Beilage. Es wäre hilfreich gewesen, den Lesern diese Perspektive aufzuzeigen.
  • Aus der Angabe, woher die Flüchtlinge kommen, wird deutlich, dass die allgemeinen Verlautbarungen nicht stimmen, dass überwiegend Flüchtlinge, also Personen, die sich vor einem Krieg in Sicherheit gebracht haben, zugeteilt wurden.
    Wenn man die Zahlen addiert, kommen nicht nur auffällig viele vom Westbalkan, sondern lediglich ca. 25 % aus Kriegsgebieten, die als "Flüchtlinge" bezeichnet werden können, nämlich 236 Personen. Damit sind die anderen Zuwanderer und keine Flüchtlinge.
  • Die anschließend von der GZ veröffentlichten Leserbriefe, die sicherlich nicht den gesamten Umfang der eingegangen Leserbriefe entsprechen, weil wahrscheinlich auch viele dabei waren, die nicht abdruckbar waren, spiegeln exakt die Stimmung wider, die auch ich in meinem nicht gerade kleinen Bekanntenkreis wahrnehme: Zu über 90 % kritische bis ablehnende Stimmen gegenüber der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung, was auch durch eine Allensbachumfrage, abgedruckt in der FAZ vom 21.10.2015, gestützt wird.
 >>> Hier der FAZ-Artikel

Sonntag, 18. Oktober 2015

Fakten zur Flüchtlingssituation in Goslar

10-mal so viel Flüchtlinge wie 2014 ?
Laut Landtagsdrucksache 17/3033 wurden 2014 in Niedersachsen 18436 Asylanträge gestellt. Der Landkreis Goslar hatte davon 252 Flüchtlinge unterzubringen, davon 48 in der Stadt Goslar („WELT“ vom 15.06.2015), macht rund 20 %. Bis Juni 2015 hatte die Stadt Goslar weitere 41 Flüchtlinge zu verzeichnen.
Wie die GZ am 17.10.2015 berichtete, hat sich die Anzahl der bisher aktuell dem LK zugewiesenen Flüchtlinge (ohne die in den Erstaufnahmeeinrichtungen St. Andreasberg und Hahnenklee) auf 1000 erhöht. Wenn es bei 20% davon für die Stadt Goslar bleiben sollte, dürften das ca. 200 Flüchtlinge sein, was nicht mal der Gruppe "Goslar wehrt sich" aufgefallen zu sein scheint.
Und wenn die Prognosen zutreffen sollten, dass 2015 in Deutschland mit 1,2 Mio. (registrierten) Flüchtlingen  zu rechnen sei, müsste Niedersachsen davon nach dem „Königsteiner Schlüssel“ rund 9,4% aufnehmen. Das wären dann rund 112.300 Flüchtlinge. Wenn davon laut GZ 2 % auf den Landkreis Goslar entfallen, wären hier rund 2250 Flüchtlinge zu erwarten, wovon die Stadt Goslar bei gleichbleibender Verteilung dann bis zu 450 unterzubringen hätte, was gerade mal 1% der ortsansässigen Bevölkerung ausmachen würde.
Soweit zu der Forderung (Eigentor) der Gruppe „Goslar wehrt sich“ an OB Junk, sich gefälligst an den „Königsteiner Schlüssel“, der aber für die Verteilung auf Kommunen gar nicht gilt, zu halten. Meine über den Daumen gepeilte Steigerung von 5- bis 6-mal so viele Flüchtlinge für Goslar müsste ich damit nach genauerem Hinsehen auf rund 10-mal so viele wie 2014 heraufsetzen.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Flüchtlingsresolutionen oder die normative Kraft des Faktischen

Oder wie Ideologien den Verstand vernebeln können.
So, so. Die Gruppe „Goslar wehrt sich“ hat dem OB eine Resolution übergeben, in dem er aufgefordert wird, bei der Flüchtlingsverteilung nicht mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als Goslar nach dem „Königssteiner Schlüssel“ aufzunehmen hätte. 
Abgesehen davon, dass der Schlüssel für die Verteilung auf Kommunen gar nicht gilt, fordert die Gruppe Oliver Junk also auf, angesichts der aktuellen Flüchtlingsflut faktisch 5 bis 6 mal mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als im Herbst 2014 realistisch zu erwarten gewesen wären, als Junk sein Statement zur Flüchtlingsaufnahme abgab. Damit bestätigt die Gruppe in eindrucksvoller Form die Auffassung Junks, dass Goslar mehr Flüchtlinge aufnehmen könne, als damals zu erwarten gewesen wären. Was für ein Eigentor. 
Und was die „Medienpräsenz“ des OB angeht, glaubt doch wohl keiner im Ernst, dass er oder einer aus der Verwaltung irgendwo angerufen hat nach dem Motto: „Fragt mich was. Ich möchte Karriere machen“. Es ist vielmehr die Medienmeute, die jeden überfällt, der auch nur ansatzweise eine reißerische Nachricht verspricht, die man als nächstes durch´s Dorf jagen könnte oder der gegen den Mainstream argumentiert. Das kann z.B. aktuell der Ortsvorsteher der Gemeinde Sumte im Amt Neuhaus mit 100 Einwohnern und ohne Infrastruktur, in der am „Arsch der Welt“ 1000 Flüchtlinge untergebracht werden sollen oder der Bürgermeister des fränkischen Hardheim nachvollziehen, der es gewagt hat, einen „Leitfaden für Flüchtlinge“ zu erstellen.

Dienstag, 29. September 2015

Elementare Frage: Politik in der Pflicht

Kommentar von Frank Heine in der GZ vom 29.09.2015

Ja. Eine gute Forderung. Oliver Junk will Flüchtlinge in Goslar unterbringen und denen eine Zukunftsperspektive bieten, deren Asylverfahren abgeschlossen ist und die gute Chancen auf dem hiesigen Arbeitsmarkt haben.
Da grätschen ihm die Schreihälse aus der SPD und den Grünen in die Quere, allen voran Alexander Saipa, einer unserer Landtagsabgeordneten, die zu feige sind, das Asylrecht rechtskonform anzuwenden und abgelehnte Asylbewerber abzuschieben. 
Das Land Niedersachsen will zukünftig eine konsequente "Rückführungspolitik" durchsetzen, ohne "die als richtig erachteten Grundsätze über Bord zu werfen" (IM Pritorius). Das heißt nichts anderes, als Abschiebungen von Ausländern, die länger als 18 Monate in Deutschland sind, 48 Stunden vorher anzukündigen,
Diese "Gutmenschenpolitik" hat dazu geführt, dass in Niedersachsen bis Ende Juli 2015 von 18.214 Ausreisepflichtigen lediglich gut 2000 freiwillig ausgereist, 600 !!! tatsächlich abgeschoben wurden und 1500 untergetaucht sind. (So die HAZ vom 18.09.2015. In der GZ kriegt man so  etwas ja nicht zu lesen, weil das Wasser auf die Mühlen des OB von Goslar wäre, was die GZ mit aller Macht zu verhindern sucht). 
Und die "Grünen" in Niedersachsen opponieren heftigst gegen die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels in Berlin nach dem Motto: "Weiteren Schikanen gegen Asylbewerber werde man nicht zustimmen". Außerdem scheinen sich SPD und Grüne in Niedersachsen einig, dass man Menschen deren Asylanträge abgelehnt wurden, die aber trotzdem seit Jahren hier leben, nicht abschieben könne. Das sind in Niedersachsen über 18.200 Personen, überwiegend vom Balkan. (Natürlich auch aus der HAZ vom 29.09.2015). Das konterkariert die vollmundige Ankündigung von Politikern, abgelehnte Asylbewerber zügig "zurückzuführen", um wirklich "Schutzbedürftigen" helfen zu können.
Und deshalb müssen sich Menschen, die Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien helfen wollen, doch verarscht vorkommen, wenn sie, diesmal in der GZ, lesen mußten, dass Langelsheim 60 Flüchtlinge zugewiesen wurden und davon 4, in Worten VIER, aus Syrien und 55 vom Westbalkan.

Montag, 7. September 2015

Schlampige Arbeit, Manipulation oder "Lügen mit Zahlen" ?

Wie Medien manipulieren, um die Realität zu beschönigen.

Die GZ und auch ich, wir haben bereits mehrfach auf Gerd Bosbachs Buch „Lügen mit Zahlen“ hingewiesen. Dabei wird immer wieder deutlich, wie wenig Journalisten dessen Erkenntnisse beachten und immer wieder nach dem Motto des Buchtitels verfahren. Ein Beispiel gefällig?
Unter der Überschrift: „Flüchtlinge in der EU – Zahlen aus dem Jahr 2014“ versuchte offensichtlich Andre Dolle am 07.09.2015 in der GZ deren Leser mit überholten Zahlen aus 2014, die mit der aktuellen Flüchtlingssituation absolut nichts mehr gemein haben, zu beschwichtigen. Nur 5 % der nach Westeuropa Geflohenen seien aus dem Kosovo (Westbalkan), wobei noch ein Großteil nach Schweden gegangen sei, versucht er zu suggerieren. Die aus Serbien, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Mazedonien unterschlägt er. Schlampigkeit oder bewusstes Lügen mit Zahlen?
Er  jonglierte mit Prozentangaben und absoluten Zahlen, vermerkte die prozentuale Verteilung der Flüchtling in Europa  und nur in einem Klammervermerk tauchte die absolute Zahl (203.000) für Deutschland auf, was 32,4 % ausmachen soll.
Fett gedruckt dann, dass 123.000 Flüchtlinge aus Syrien kamen. Und weiter geht´s dann mit Prozentangaben, wobei der geneigte Leser gut beraten gewesen wäre, einen Taschenrechner zu benutzen, um sich ein Bild darüber zu machen, wie denn nun die Zahlen aussehen.
123.000 Syrer sollen ein Fünftel  der Flüchtlinge in Europa ausmachen, wovon 60 % nach Deutschland und Schweden gekommen sein sollen (macht 73.800), während 7 % aus Afghanistan und 5 % aus dem Kosovo stammen sollen (5 und 7 % von was?). Tatsache ist aber, dass laut BMI „nur“ 41.100 Syrer in Deutschland registriert worden sind. Demnach müssten 32.700 von den Schweden aufgenommen worden sein. Das glaubt Dolle doch selber nicht.
Entweder, Dolle hat gedankenlos irgendwelche Zahlen übernommen, was eine journalistische Schlamperei gewesen wäre oder er hat bewusst das Zahlendurcheinander gewählt, um die Leser über die tatsächliche Situation zu täuschen. Das wäre dann „Lügen mit Zahlen“.  Dabei wäre es so einfach gewesen, offen mit den Zahlen für Deutschland umzugehen. Er hätte lediglich im Internet die Presseerklärung des BMI zu diesem Thema auswerten müssen. Demnach kamen nach Deutschland von 202.834 Flüchtlingen 55.564 (27,5 %) vom Westbalkan und 147.270 aus Bürgerkriegsgebieten.
Aber wie gesagt: Die Zahlen von 2014 sind längst überholt und haben in der  derzeitige Situation Null Aussagekraft. Deswegen unten einmal die Zahlen für das erste Halbjahr 2015.
 W
Siehe auch: statista-Das Statistik-Portal

Donnerstag, 27. August 2015

Mittwoch, 25. Februar 2015

Die Mär von kriminellen Ausländern

GZ Hintergrund vom 25.Februar 
Die GZ meint, in  ihrer Rubrik „Flüchtlinge“ Fakten liefern zu müssen. Tatsächlich passt sie sich aber der politisch korrekten Medienstrategie des Verschleierns, Herunterspielens und Schönredens an. Und der Autor hat Recht. Nicht nur die Faktenlage, auf die er seinen Artikel stützt, ist dünn, insbesondere, wenn er veraltete Zahlen von 2008 verwendet, da sich bekanntlich die Welt deutlich weitergedreht hat, auch versteht der Autor den Unterschied zwischen Ausländern und Migranten nicht und wirft beide in einen Topf. 
   Hier geht es um Migranten. Zu den Migranten zählt in Deutschland der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im engeren Sinne. Das sind Personen, die in die Bundesrepublik Deutschland zugezogen sind, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer/-innen und alle in Deutschland Geborenen mit zumindest einem zugezogenen oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil. Das waren 2013 knapp 16 Millionen Einwohner. 
   Verniedlichend schreibt der Autor: "Viele Delikte werden von Deutschen und Migranten gleichermaßen begangen, bei Gewaltttaten liegen Ausländer - (ja was denn nun, Ausländer oder Migranten?) - vorn". Damit mißachtet er das bei anderer Gelegenheit von der Presse ständig beschworene "Subjektive Sicherheitsempfinden" breiter Bevölkerungsschichten, weil es in diesem Fall nicht ins politisch korrekte Bild passt.
  Es sind doch nicht die Ladendiebstähle, die dieses beeinträchtigen. Es ist die auch in der KFN-Studie enthaltenen Feststellung, dass Jugendliche aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei dreimal gewalttätiger sind, als deutsche Jugendliche. Und diese Gewalt ist es, die in der Öffentlichkeit Angst verbreitet. Da hilft auch nicht der Hinweis auf unterschiedliche soziale Situationen oder abweichende Anzeigehäufigkeiten weiter, denn die Studie fußt auf Angaben der Jugendlichen selbst.
   Und der inzwischen wegen seiner Kritik abgelöste Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch stellte fest, dass 80 % der Berliner Intensivtäter Kinder von Einwanderern sind und die Gesellschaft nicht länger dulden dürfe, das durch einen „archaischen Erziehungsstil“ in bestimmten Familien kriminelle Neigungen geradezu gefördert und viele Araber westliche Werte ablehnen und unser Land verachten würden, während der Anteil der ethnischen Deutschen an den Intensivtätern nach Abzug der Russland-Deutschen bei rund 17% liegt. Aber sinnigerweise enthält die Studie keine Erhebungen aus Berlin, Bremen, Frankfurt und sämtlichen Ruhrpott Städten.
   Was will der Autor eigentlich mit der veröffentlichten Statistik beweisen? Das wegen der kleinen Zahlen alles Lappalien sind? Mit Mühe kann man dem Text entnehmen, dass es sich wohl um Prozentangaben handelt.
Bekanntlich kann man mit Statistiken alles beweisen, was der eigenen Zielrichtung entspricht. Und wenn wir schon bei Prozentangaben sind, spiegeln die Zahlen nämlich auch folgendes wider.
Jugendliche haben angegeben, begangen zu haben:
Delikt                                    Deutsche / Migranten              Abweichung
Einbruchsdiebstahl Sachbeschädigung Körperverletzung
Schwere Körperverl.
Raub
Mind. 1 Gewalttat.
Mind. 5 Gewalttat.
  2,2 %    /      3,7 %
14,3 %    /    15,3 %
  9,9 %    /    16,5 %
  2,2 %    /      4,7 %
  2,0 %    /      3,9 %
11,5 %    /    18,5 %
  3,3 %    /      6,6 %
Unterschied +   68 %
Unterschied +     7 %
Unterschied +   67 %
Unterschied + 114 %
Unterschied +   95 %
Unterschied +   61 %
Unterschied + 100 %

Hätte der Autor z.B. geschrieben, dass der Anteil jugendlicher Migranten, die angeben schon mindestens fünf Gewalttaten begangen zu haben, 100 % höher ist als der deutscher Jugendlicher und nicht verharmlosend: "bei Gewalttaten liegen Ausländer vorn", wäre der Artikel wohl nicht erschienen.

Freitag, 16. Januar 2015

Familienclan in Hameln

Berichte über den Angriff eines Familienclans auf ein Krankenhaus in Hameln - 16.01.2015

Alle Medien - Internet, TV und Zeitungen  - auch die GZ, berichten heute in breiter Aufmachung über den Angriff eines Familienclans auf ein Krankenhaus in Hameln, bei dem 14 Polizeibeamte verletzt wurden und was die Stadt "in einen schockähnlichen Zustand" versetzt haben soll.
   Alle geben im Grunde den gleichen DPA-Text wieder. Und außer der HAZ, die sich von gestern auf heute anders besonnen zu haben scheint, berichtet keiner darüber, um was für einen Clan es sich handelt. Es sind Mhallamiye Kurden (kurz: M-Kurden), deren Mitglieder als extrem gewaltbereit gelten. Im November griffen mehrere Mitglieder einer M-Kurdenfamilie eine Polizeiwache in Peine an. Im September waren sie in eine Schießerei vor einem Krankenhaus in Lüneburg beteiligt und sie waren in den "Ampel-Mord" in Sarstedt verwickelt, in dessen Folge der Richter, der den Täter  verurteilte, Morddrohungen erhielt.
Aus Hannoversche Allgemeine

Bild klicken für NDR-Bericht
Da fragt man sich, ob das Attentat von Paris den Redakteuren derart in die Glieder gefahren ist, dass sie Angst haben, über Tatsachen zu berichten. 
   Nein, es ist die seit Jahren selbstauferlegte politische Korrektheit, die zu diesem Einheitsbrei führt. Andere sprechen dann von "Systempresse", "Lügen durch Unterlassen" oder eben wie Pegida: Von "Lügenpresse". 

Und damit kein Zweifel aufkommt, rechts der Chef des Familienclans. 
Nun hat sich der Focus doch noch besonnen: "Justiz machtlos: M-Kurden akzeptieren Rechtsstaat nicht"
24.01.2015 Focus-Online:  
Dort wird natürlich wieder um den heißen Brei herum und um politische Korrektkeit bemüht berichtet:
Zwei Wochen nach Randale: SEK stellt Waffen und Drogen bei Hamelner Großfamilie sicher

Mittwoch, 14. Januar 2015

"Lügenpresse"

Fragwürdiges Schweigen – Leitartikel von Armin Maus in der GZ vom 14.01.2015

In einer noch nie gelesen Selbstreflexion geht Armin Maus in seinem Leitartikel mit seinem eigenen Berufsstand kritisch ins Gericht. Er räumt ein: „Wir Journalisten sind sicher nicht Papst und schon gar keine Heiligen. Wir versuchen, uns ein Bild von den Dingen zu machen und darüber fair zu berichten. Aber weder wir wissen alles, dass sich zu wissen lohnt, noch verstehen wir immer zur Gänze, was verstanden werden sollte“. 
   Und er räumt ein, dass natürlich jeder von ihnen „eine persönliche Geschichte, Vorlieben, Wurzeln und ein prägendes Umfeld hat. Was er vergessen hat, ist zu erwähnen, dass eine Studie der Freien Universität Berlin zum Thema „Politjournalismus“ beweist: Deutsche Journalisten stehen links und wollen Politik und ihre Leser beeinflussen. Deshalb klafft seit Jahren eine gewaltige Lücke in der Berichterstattung der „Qualitätsmedien“ zwischen der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung. 
   Kritik daran wurde ausgeblendet oder wurde achselzuckend hingenommen. Konnte doch in der „Vor-Internetzeit“ niemand Abweichendes ohne „Medienfilter“ verbreiten. Aber das ist vorbei. Die Medien haben völlig übersehen, dass man im Zeitalter von "Flipboard" und "HuffPost" nicht mehr zeitraubend ganze Zeitungsberge durchblättern muss, um auf einseitige Berichterstattungen zu stoßen. Da genügt ein Klick und man hat, was man sucht. 
   Spätesten mit der Ukrainekrise gerieten die Medien zunehmend in die Kritik. Aber Rügen des ARD-Programmbeirates an Teilen der Berichterstattungen als "fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig“ oder das Interview von Alfred Schier mit Gabriele Krone Schmalz im NDR oder das Buch von Udo Ulfkotte „Gekaufte Journalisten“, blieben in den Tagesmedien weitgehend unbeachtet.
 
Heute der Leitartikel und gestern Abend, zu später Stunde für möglichst wenig Öffentlichkeit, in den Tagesthemen, nun erstmals der Versuch einer selbstkritischen Rechtfertigung. Caren Miosga sagte in ihrer Anmoderation u.a.: „Das heißt nicht, dass der Journalismus unantastbar wäre. Selbstverständlich haben auch wir die Wahrheit nicht gepachtet. Wer Medien allerdings der Lüge bezichtigt, der unterstellt, dass wir mit Vorsatz falsch berichten würden und das ist ziemlich absurd und infam“. Und im Bericht heißt es, nicht nur bei der Pegida-Bewegung stünden Journalisten am Pranger. Wut und Empörung auf etablierte Medien mache sich breit. Der Vorwurf: Nicht nur der Mainstream habe die Glaubwürdigkeit sondern die Medien hätten das Vertrauen verloren. Konkret: Es würde durch Unterlassung gelogen. 
Kai Gniffke, Chefredakteur ARD-Aktuell, räumt ein: „Ja wir haben es mit einer großen Flut von kritischen Anmerkungen zu unseren Sendungen zu tun. Das ganze dient möglicherweise auch dazu, unsere Glaubwürdigkeit zu erschüttern. Aber meine Einschätzung ist, dass die Menschen sehr wohl sehen und einschätzen können, wem sie ihr Vertrauen schenken“. Und weiter: Millionen würden weiterhin die Nachrichten der ARD einschalten. Aber, es formiere sich auch eine Gegenöffentlichkeit. In Internetforen und WEB-Sendungen würden Kritiker ihre Medienverdrossenheit ausdrücken. Wer will, bekäme eine Plattform und wer möchte, fände auch beim Suchen schnell Bestätigung seiner eigenen Medienkritik.  


Diese Medienkritik verpuffte bisher ohne erkennbare Wirkung. Erst 25.000 Dresdner, von denen viele „Lügenpresse“ skandierten, ohne dass ihnen sicherlich die nunmehr krampfhaft ausgegrabene historische Wurzel dieses Begriffes bewusst war, schafften es binnen weniger Wochen, die Medien aufzuscheuchen.
   Und wer die Versuche erlebt hat, möglichst die größten Deppen einer Kundgebung vor die Kamera zu zerren, um bestehende Vorurteile bestätigt zu bekommen oder dass Journalisten undercover in Pegida Aufmärsche eingeschleust wurden, um so sonst fehlende rechtsradikale Thesen einfangen und senden zu können, muss einfach Wut empfinden.
   Und wenn Armin Maus meint, dass Journalisten nicht wüssten, was sich hinter Pegida verberge, wie wäre es dann, wenn sie sich mal wieder auf ihr Handwerkszeug, die Recherche besinnen? Mal von ihren Computern und ihren Bürostühlen weg auf die Straße begeben, um ausnahmsweise mal der Mehrheitsgesellschaft auf´s Maul zuschauen, zuzuhören und nicht nur Randgruppenprobleme aufzubauschen?  Auch Medien, die immer noch glauben, Instititionen, Behörden, Verbände oder eben Gruppierungen wie z.B. Pegida hätten eine "Nachrichtenbringschuld" oder die auf vorgegebene DPA-Meldungen warten, um diese widerzukäuen, die werden heute auf Dauer niemanden mehr überzeugen, um bei Armin Maus zu bleiben.
   Zwei Dinge hat Pegida (was für ein bekloppter Name) durch provokantes Auftreten geschafft. Das Thema Einwanderung ist so stark wie noch nie wieder in den politischen Focus gerückt und die Medien gucken erschrocken in den vorgehaltenen Spiegel.

Freitag, 9. Januar 2015

Die Karrikatur trifft den Nagel auf den Kopf

Diese Karrikatur aus der GZ vom 09.01.2015, die nicht aus aktuellem Anlass entstanden , sondern schon älter ist, trifft den Nagel für die Beschreibung im Umgang mit den Muslimen bei uns genau auf den Kopf:
Vertreter der Mehrheitsgesellschaft bitten vor einem Imamen kriechend um Verständnis für unsere Lebenswerte!

Donnerstag, 8. Januar 2015

Anschlag in Paris

http://www.focus.de/wissen/mensch/religion/islam/titel-ein-glaube-zum-fuerchten_id_4242325.html
Bitte Bild klicken
Der verbrecherische Anschlag von Paris ist das abscheuliche Werk von Verbrechern mit besonderer Qualität. Heute geht es nicht darum, einen Anschlag auf irgendeine Institution, Menschenmenge oder ein Massenbeförderungsmittel mit „nur“ 12 Toten zu verurteilen und es wird insbesondere für Medien schwerer als sonst, alsbald wieder zur Tagesordnung über zu gehen. Nein, für die Medien ist es der absolute GAU. Sie wurden ins Mark getroffen. Es hat mit ungeheurer Brutalität mitten unter ihnen eingeschlagen. Für sie ist es ein Waterloo. Da hilft auch kein Lamentieren über einen feigen Anschlag auf Demokratie und Pressefreiheit. 
   Pressefreiheit? Ja die Presse, insbesondere die öffentlich rechtliche und DPA gesteuerte Mainstreammedien, waren so frei und politisch korrekt, über Jahre hinaus die Problematik des Islamismus und der Migrantenkriminalität bei uns im Gleichschritt mit linkspopulistischer Politik herunter zu spielen und das wahre Ausmaß der breiten Öffentlichkeit zu verschweigen. Der Versuch, bei „Hart aber Fair“ darüber unter dem Thema „Mafia, Jugendliche und Clans. Wer hat das Sagen auf unseren Straßen?“ zu reden, weil man in einem freien Land doch über alles reden könne, zeigte sehr klar die Verklemmungen bei dem Versuch,  kriminalistische Fakten über Migrantenkriminalität realistisch zu benennen, was der linkspopulistische Grüne Volker Beck prompt  als „problematische Sprachregelung“ geißelte. Und die ARD hat in einer Themenwoche zur Toleranz versucht, auch dem letzten "Nichtgutmenschen" einer Art Gehirnwäsche zu unterziehen. 
   Nur wer Zugriff auf und Interesse an einigen wenigen Publikationen hatte, konnte erahnen, was da auf uns zukommen könnte. Wer mit offenen Augen die Entwicklung der letzten Jahre verfolgt hat, für den musste deutlich sein, dass Anschläge in Europa nur eine Frage der Zeit sein werden. Auch wäre es naiv zu glauben, Deutschland bliebe davon verschont. 
   Bei uns konnten sich unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit 7000 Salafisten ungestört etablieren und Hassprediger ihre Wut auf den Westen verbreiten, ohne dass sie wegen Volksverhetzung belangt wurden. Offiziell sollen über 500 von denen in Syrien kämpfen und mehrere 100 sollen zurück sein. Bei uns sollen laut Recherche des SPIEGEL 380 und laut Verfassungsschutz 1000 Personen leben, die sich offen zum gewalttätigen Islamismus bekennen und als gefährlich einzustufen sind. Am Beispiel von Paris könnten sich daraus mehrere 100 Terrorzellen bilden. Aber die Sicherheitsbehörden haben alles unter Beobachtung und im Griff. Ich lach mich tot. Nichts als weiße Salbe. 
   In allen Großstädten haben sich Parallelgesellschaften entwickelt, die heute nicht mehr zu kontrollieren sind. Berlin wird von einer organisierten Kriminalität arabisch muslemischer Clans beherrscht und gerade dort wird „Die bunte Republik“ gefeiert. Liegt das vielleicht daran, dass, wie der „Stern“ berichtete, Rechtsanwälte mit enger Verbindung zu den Grünen und zu  diesen Clans, deren Kriminelle unterstützen und alles tun, sie vor dem Zugriff der Justiz zu schützen? 
   Und wenn laut „Focus“ ein Oberstaatsanwalt aus Berlin öffentlich erklärt, dass 80 % der Berliner Intensivtäter Kinder von Einwanderern sind und die Gesellschaft nicht länger dulden dürfe, das durch einen „archaischen Erziehungsstil“ in bestimmten Familien kriminelle Neigungen geradezu gefördert würden und viele Araber westliche Werte ablehnen und unser Land verachten würden, dann wurde der Anfang Oktober seines Postens enthoben. Dabei liegt dem BMI seit 2012 eine Studie zum Thema "Lebenswelten junger Muslime in Deutschland" vor, wonach 15 % der deutschen Muslime und 24 % der nichtdeutschen Muslime im Alter von 14-32 Jahren als "streng religiös mit starken Abneigungen gegenüber dem Westen, tendenzieller Gewaltakzeptanz und ohne Integrationstendenz" bezeichnet werden können.
   Die Beschwörung der Medien und Politiker, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime friedfertig sei und nichts weiter wolle, als sich hier in Ruhe eine neue Zukunft auzufbauen, kann nicht darüber hinweg täuschen, dass die überwiegende Mehrheit aller Terroristen auf der Welt, nämlich annähernd 100%,  Muslime sind.
Nachtrag:
Inzwischen versteht auch Heiner Geisler die Ängste in der Bevölkerung vor dem Islam - und beklagt untaugliche Beschwichtigungen durch die Politik. Seiner Meinung nach dürfe es in Deutschland keine Sonderrechte für den Islam geben.
   Und auf die aufgeschreckte Feststellung des Interviewers, man müsse doch zwischen dem Islam und Islamismus unterscheiden, antwortete er: "Dieser Satz hilft leider nicht weiter. Denn dem Normalbürger, der sich in der Religionsgeschichte nicht auskennt, kann der Unterschied nur schwer begreifbar gemacht werden. Außerdem ist es nun einmal leider so: Vieles, was die Islamisten an Schrecklichem tun, wird mit dem Koran begründet. Insofern ist diese Differenzierung auch von der Sache her untauglich."
FOCUS-Online-Interview
:
Heiner Geißler fordert: Islamisten ausweisen und Verschleierung verbieten

Darum kann sich der Islam nicht aus der Verantwortung für die Gewalt stehlen