Montag, 19. September 2011

Sie hat es verdient... (ARD-14.09.2011-20:15 Uhr)

(Zum Bericht über die Kinderschutzwoche in Goslar) 

Ein Tag zum Feiern: Susanne Wagner wird 16. Ihre Eltern verwöhnen sie schon morgens mit einem Kuchen und Geschenken. Abends soll es noch eine kleine Party geben. Dazu lädt Susanne in der Schule spontan auch ihren Klassenkameraden Josch ein. Damit erregt sie aber den Zorn seiner Freundin Linda. Linda ist das Gegenteil von Susanne: Sie ist rebellisch, trinkt, kifft und dranglasiert Behinderte. Und sie beschließt, dass Susanne eine Abreibung verdient hat...
   Linda ist die Anführerin. Ihr Freund Josch ist ihr hörig und Linda versteht es,  seine auch sexuelle Abhängigkeit perfide auszunutzen. Zur Clique gehört noch Kati. Auch sie ist Linda ergeben. Josch gaukelt Susanne Interesse vor und verspricht ihr eine Überraschung. Er verbindet ihr die Augen und führt sie in eine Falle. Dort fallen die drei, angefeuert von Linda, über Susanne her, treten sie zusammen und quälen sie. Schläge, Tritte, Folter führen  zu schwersten Verletzungen. Nach Stunden grausamster Qualen ist Susanne schließlich tot.
   Regisseur Thomas Stiller schreckt nicht vor zum Teil sehr drastischen, verstörenden Bildern zurück. Ein sehr mutiger Film über ein aktuell-brisantes Thema: Hass auf dem Schulhof endet in Gewalt. Ein Film, der unter die Haut geht.
   Passend zur Kinderschutzwoche in Goslar müsste er eine Pflichtvorführung für alle Feministen sein. Das Thema könnte dann z.B. lauten: „Gewalt an Kindern und Jugendlichen, auch von Mädchen, kommt mir nicht in die Tüte“.

Weitere Einzelheiten: Bitte hier klicken

Für alle, die den Film nicht gesehen haben, hier der Film: Sie hat es verdient

Mittwoch, 14. September 2011

Hochqalifizierte in Deutschland

Wie die Goslarsche Zeitung berichtet, hat nach dem OECD-Bildungsbericht 2011 Deutschland im Vergleich zu namhaften Konkurrenten auf dem Weltmarkt zu wenig Hochbegabte. Hinter Deutschland liegen im Vergleich nur noch Spanien, Slowenien, die Türkei und Mexiko.
   Das kann doch nicht wirklich verwundern. Deutschland bremst doch seit Jahren Normal- und Hochbegabte aus. Staatliche Anstrengungen für mehr Bildung sind auf Schüler bildungsferner Schichten ausgerichtet, also auf 10 % Risikoschüler. Den „normalen“ Schülern bringen sie gar nichts. Im Gegenteil: Für Normalbegabte oder besonders Talentierte ist eine spezielle Förderung nicht vorgesehen.
   Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann hat schon vor Jahren festgestellt, dass in Deutschland in den letzten Jahrzehnten das Bildungssystem ständig an die Schwachen angepasst und so natürliche Leistungsbereitschaft systematisch vernichtet wurde und dass der Bildungsnachteil von Kindern im schlechten Bildungsstand der Eltern liegt.
   Und Michael Kolonovsky hat im Focus festgestellt, dass, wenn Deutschland die Zukunft meistern will, die Förderung der Begabten deutlich dringlicher sein muss als die der Unbegabten.
Eine Gesamtschule scheint dazu nicht geeignet. Sie organisiert Wohlstandsverluste, weil sie Leistung deckelt. Das Schulsystem ähnelt einer dreispurigen Autobahn, auf der alle auf der Überholspur fahren wollen, keiner kann dann mehr überholen und alle fahren langsamer, weil der Langsame das Tempo bestimmt.
  Die ehemaligen Schüler, die an eine narzisstische Anspruchshaltung bei mangelnder Anstrengungsbereitschaft gewöhnt wurden, bekommen nun selbst Kinder. Woher also sollen diese jungen Eltern die Erkenntnis gewinnen, dass die Herausforderungen der Zukunft nur mit einer deutlich gesteigerten Leistungsbereitschaft ihrer Kinder zu meistern sein wird ?

Montag, 12. September 2011

Sieg mit Pauken und Trompeten

Glückwunsch für Oliver Junk, den neuen Oberbürgermeister von Goslar.
   Am 07.09. hatte ich gemutmaßt, dass ca. 6000 Wählerstimmen reichen würden, um neuer OB in Goslar zu werden. Damals rechnete ich mit einer deutlich knapperen Entscheidung und konnte mir nicht vorstellen, dass die Goslarer Wähler der Ampelkoalition und derem Kandidaten eine derartige Klatsche verpassen würden.
   Das eindrucksvolle Ergebnis  von 7626 Stimmen für Junk, von der GZ als Sensation bezeichnet, darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass meine Prognose gar nicht so falsch war:
   Über dreiviertel der Goslarer Wahlberechtigten (77,5% oder 26232 Personen) haben Junk nicht gewählt. Den meisten schien es egal zu sein, aber 9298 Goslarer wollten einen anderen Oberbürgermeister .
   Nun ist es an Oliver Junk, das Vertrauen derjenigen zu gewinnen, die ihn nicht gewählt haben und diejenigen in ihrer Entscheidung zu bestätigen, die ihn mit Vorschusslorbeeren überschüttet haben.
Dafür von dieser Stelle alles Gute und ein herzliches Glück-Auf.

Sonntag, 11. September 2011

GZ überfordert

Nachdem der Zugriff auf die Internetseite der GZ bis deutlich nach 20:00 Uhr nicht möglich war, ist die GZ auch um 21:00 Uhr noch nicht in der Lage, das Endergebnis der OB-Wahl in Goslar auf ihrer Web-Site in der Wahltabelle richtig auszuweisen.
Sie hat es immer noch nicht geschafft, die manuell abgegebenen Stimmen und die Briefwahlergebnisse zusammenzuzählen.
Ich mach das mal für die:
- Eberl:               4087 = 24,1 %
- Wehrmann:      2857 = 16,9 %
- Wohltmann:     1912 = 11,3 %
- Junk:                7626 = 45,1 %
- Lieblang:           442 =   2,6 %

Nehmen Sie das mal als vorläufiges Endergebenis bis die GZ soweit ist ;-))

Junk neuer OB in Goslar

Der neue Oberbürgermeister von Goslar heißt Oliver Junk. Er gewann die Wahl sensationell klar mit 45,1 % der abgegebenen Stimmen gegenüber Christian Eberl, der lediglich auf 24,1% der Stimmen kam. Was für ein Denkzettel für die Mehrheitsgruppierung. Die weiteren Ergebnisse:
- Wehrmann:  16,9 %
- Wohltmann: 11,3%
- Lieblang:      2,6 %
Bin mal auf das Ergebnis der Stadtratswahl gespannt....

Mittwoch, 7. September 2011

Recht der Wähler, selbst zu entscheiden

In einem Leserbrief in der GZ von heute kommentiert Karl-Heinz Herbig aus Oker den Leserbrief von Jannes Sandmann in der GZ vom 26. August 2011 mit der Überschrift: „Gut, dass die CDU einen eigenen Kandidaten aufgestellt hat“ und unterstellt, dass Herr Sandmann die Niedersächsische Kommunalwahlordnung nicht zu kennen scheint.
   Da bin ich ganz anderer Ansicht und unterstütze ausdrücklich den Standpunkt von Herrn Sandmann. Es wäre verheerend gewesen, wenn auch die von der GZ  zunächst kommentarlos hingenommene Absicht verwirklicht worden wäre, von allen in Stadtrat vertretenen  Parteien einen gemeinsamen Kandidaten zu präsentieren. 
   Wie Herr Herbig richtig schreibt, zeichnet die Demokratie aus, wenn der Wähler zwischen verschiedenen Bewerbern oder Parteien die Wahl hat. Dieses wäre aber durch einen gemeinsamen Kandidaten aller mehr als konterkariert worden. Dann hätte der Wähler nur noch absegnen können, was Parteifunktionäre in Hinterzimmern gemeinsam ausgekungelt hätten. Genau das soll die Direktwahl der Bürgermeister aber verhindern und so ist zu begrüßen, dass statt eines Kandidaten mehrere aussichtsreiche zur Wahl stehen. Den übrigen Parteien sei Dank.
   Ob allerdings der Wegfall der bisher üblichen Stichwahl der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln. Theoretisch wäre ein Goslarer OB bei gleichmäßiger Stimmverteilung auf die 5 Kandidaten mit 20,1 % der abgegebenen Stimmen gewählt. Das wären bei der zu erwartenden Wahlbeteiligung ca. 3000 Stimmen.
   Dazu wird es zwar nicht kommen, da die Stimmenverteilung unterschiedlicher sein wird. Ich schätze aber, dass der nächste OB in Goslar von um die 6000 Goslarern gewählt wird. Das wären weniger als 20 % der Goslarer Wahlberechtigten oder anders herum: Ca. 80 % oder ca. 27.000 Goslarer werden den nächsten OB nicht wählen
   Fazit: Es war noch nie so einfach, in Goslar Oberbürgermeister zu werden.

Panaschieren statt Kumulieren

Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen hat jeder Wähler und jede Wählerin drei Stimmen, die entweder alle einer Partei (sie werden kumuliert) oder aber einzelnen aufgeführten Kandidaten des Vertrauens (sie werden panaschiert) gegeben werden können.