Freitag, 12. Februar 2021

Jetzt kommt es vor Ort drauf an

 Jetzt kommt es vor Ort drauf an

Treffender als Katharina Witt kann man es kaum ausdrücken, die heute in der GZ wie folgt zitiert wird: Als Kapitän, inmitten eines Sturms mit meterhohen Wellen, kann ich doch nicht im Leuchtturm sitzen, mit dem Fernglas den Horizont nach Gefahrenquellen absuchen und Durchhalteparolen über Funk durchgeben“. 

Deshalb ist das Corona-Krisenmanagement im Landkreis Goslar, wenn es denn so etwas gibt, jetzt besonders gefordert.

Es reicht nicht mehr, Infektionszahlen zu zählen und nach Hannover zu melden. Jetzt heißt es, aktiv zu werden. Es muss schon mehr als verwundern, dass ausgerechnet während des Lockdowns die Infektionszahlen im Landkreis Goslar Rekordwerte erreichten und die Zahl der Corona-Toten explodierte, ohne dass sich irgendein Verantwortlicher öffentlich dazu geäußert hat und wirksame Gegenmaßnahmen erkennbar eingeleitet wurden

Nach den neuesten Beschlüssen kommt es jetzt auf die Regionen an wie´s weitergeht. Jetzt geht es darum, das Infektionsgeschehen aktiv zu bekämpfen, um dauerhaft eine Inzidenz von unter 35 pro 100.000 Einwohner, möglichst Richtung 10, zu erreichen. Und das wäre möglich, wenn es endlich gelänge, das Eindringen des Virus in die Alten- und Pflegeheime wirksam zu unterbinden. Ohne diese Infektionen hätte der Inzidenzwert höchstens bei 45 gelegen und würde aktuell etwa 20 betragen.

Denn davon hängt es jetzt ab, ob sich hier das Leben wieder in Richtung Normalität entwickeln kann.

Wo war / ist der Boris Palmer von Goslar?

Wo war/ist der Boris Palmer von Goslar?

Laut GZ kommt von Ortsfürsten der SPD harsche Kritik am Goslarer Winter-Krisenmanagement. Wie wäre es denn mal, harsche Kritik am Corona-Krisenmanagement des Landkreises Goslar und den Verantwortlichen in den Corona-Hotspots zu üben. Seit Monaten wird gefordert, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen besonders vor Corona-Infektionen zu schützen. Hier vor Ort ist eine derartige Strategie nicht erkennbar.

Hier werden mehr als 50 Prozent aller Infektionen in diesen Einrichtungen festgestellt und während des Lockdowns sind 60 Personen verstorben, etwa doppelt so viele wie seit Beginn der Pandemie. 

Bis zum Lockdown waren die Inzidenzwerte im Landkreis Goslar unter 35/100.000 Einwohner und ohne die Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen in Seesen, Goslar, Langelsheim, Vienenburg und Harzburg, wäre das auch so geblieben. Doch trotz hartem Lockdown, schnellten die Zahlen in die Höhe. Spätestens da hätte ein vorausschauendes Krisenmanagement erkennen müssen, dass ein Lockdown eindeutig nicht ausreicht, um die Hochrisikogruppe zu schützen.

Gastronomie, Geschäfte und Schulen zu schließen, bringt Bewohnern von Pflegeheimen erstmal wenig, Die gehen da sowieso nicht hin. Entscheidend ist allein, dass das Virus nicht ins Heim kommt. Und zu deren Schutz, soweit erkennbar, wurde zu wenig getan. Wo war/ist der Boris Palmer von Goslar?

Mittwoch, 3. Februar 2021

Warum steigen die Inzidenzzahlen im LK Goslar entgegen der Trends?

Warum steigen die Inzidenzzahlen im LK Goslar entgegen der Trends?

Goslarsche.de berichtet heute:
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner geht weiter zurück. Doch die Zahl der neuen Corona-Toten bleibt auf weiterhin auf hohem Niveau.

Das mag für Bund und Land gelten. Im Landkreis Goslar ist es umgekehrt. Hier steigen die Zahlen der binnen 7 Tagen gemeldeten Infektionszahlen pro 100.000 Einwohner vom 22.01. bis heute, also während des harten Löckdowns und nach mehr als 4.000 Impfungen, von 50 auf über 70 wieder kontinuierlich an und die Zahl der Corona-Toten hat sich seit dem Beginn des Lockdowns mehr als verdoppelt. Woran liegt das? Und wie kommt es, dass in Harzburg und Vienenburg pro 1.000 Einwohner mehr als doppelt so viel Personen infiziert sind wie in Goslar?  Statt dpa Agenturmeldungen wiederzugeben, wäre es mal eine lohnende Aufgabe für die GZ, das aufzuklären