Dienstag, 22. Mai 2012

Chronik der Verschwendung

In der heutigen Ausgabe der GZ wird über Details der unglaublichen Abrisskosten für die „Harzschänke“ in der Mauerstraße berichtet. Der Teil des Artikels, der sich mit der Aufstellung von ein paar Sperrblöcken und deren Transport beschäftigt, scheint mir ein System zu beschreiben, das in der sogenannten „Doppik“, der doppelten Buchführung im städtischen Haushalt, entstehen kann, wenn Abteilungen untereinander als „Kunden“ auftreten und sich Leistungen „bezahlen“ lassen.
   Ohne ausreichende Finanzkontrolle lassen sich so Leistungen unterjubeln und Luftbuchungen vornehmen, um unter dem Dach des Gesamthaushalts  "Abteilungsbilanzen" zu frisieren. Und für 3.167 Euro kann man sich unter Schonung des eigenen Budgets noch ganz nebenbei mit ein paar neuen Verkehrszeichen eindecken, die man sowieso braucht.  
   Offensichtlich ist es möglich, für das Aufstellen notwendiger Absperreinrichtungen im überschaubaren Umfang 112 Mannstunden und 75 Fahrzeugstunden abzurechnen, ohne Argwohn in der Verwaltung zu erwecken, Man möchte glauben, dass es ein einmaliges Versehen war...

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